Wasser ist lebenswichtig. Ein Mensch kann längere Zeit ohne Nahrung auskommen, er kann aber nur wenige Tage ohne Wasser überleben. Deshalb ist Trinkwasser unser Lebensmittel Nummer eins. Wasser kommt in drei Zuständen vor: fest als Eis, flüssig und als Gas (Wasserdampf). Unser Wasser befindet sich in einem ständigen Kreislauf. Es gibt einen Wechsel von Verdunstung, Wolkenbildung, Niederschlag und Abfluss. Interessant ist, dass kein Wasser verloren geht! Es kommt allerdings auch kein neues Wasser auf unserer Erde hinzu. Der Bedarf der Menschen an Wasser steigt jedoch. Außerdem gibt es immer mehr Menschen. Und deshalb wird unser Wasser knapp. Der Motor des Wasserkreislaufs ist die Sonne. Durch die Sonnenstrahlen verdunstet Wasser und steigt in hohe, kalte Luftschichten auf. Dort kühlt dieser Wasserdampf ab und bildet sich in kleinen Tropfen neu. So entstehen die Wolken am Himmel. Später fallen diese Tropfen als Regen, Schnee, Hagel wieder auf die Erde und kommen so wieder in unsere Bäche, Flüsse, Seen und in den Boden. Das Wasser, dass im Boden versickert, wird irgendwann zu unserem Grundwasser. Dieses Grundwasser ist wichtig für unseren Trinkwasserbedarf. Es gibt aber auch die Möglichkeit Trinkwasser aus Wasser an der Erdoberfläche zu gewinnen. Dies geschieht über sogenannte Talsperren, wo das Regenwasser aufgefangen wird.
Mehr als die Hälfte unserer Erde ist mit Wasser bedeckt. Menschen, Tiere und Pflanzen benötigen zum Leben Süßwasser. Das meiste Wasser auf unserer Erde ist jedoch Salzwasser in den Meeren.
Wir benötigen Wasser in unserem Leben täglich und überall zum Beispiel zum Kochen, Waschen und Trinken. Unsere Nahrungsmittel werden auch mit Wasser hergestellt und auch für die Herstellung aller unserer Produkte im täglichen Leben, wie z. B. Autos, Kleidung etc. wird Wasser gebraucht. Die Herstellung eines PKW benötigt durchschnittlich 130.000 Liter Wasser! Unser Trinkwasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel. Damit wir immer ausreichend Wasser haben, ist es nötig unsere Landschaft und die Gewässer zu schützen. Jeder kann hierzu etwas beitragen. Zum Beispiel sollte man keine Gifte im Garten verwenden.
Wir alle wollen Trinkwasser ohne Gift. Deshalb muss man das Grundwasser schützen. Es dürfen zum Beispiel keine Düngemittel und keine Pflanzenschutzgifte von einem Acker nach unten sickern. Deshalb gibt es bei uns rund um die Wasserbrunnen Wasserschutzgebiete. Dort dürfen von den Bauern nur wenige Düngemittel und Pflanzenschutzgifte ausgebracht werden. Das schont das Grundwasser. Deshalb sind Wasserschutzgebiete wichtig. Auch in der Haseldorfer Marsch gibt es ein Wasserschutzgebiet.
Ein guter Zustand für Flüsse und Bäche:
Flüsse und Bäche laufen von Natur aus in Windungen durch das Land. Doch bei uns sind viele Flüsse und Bäche gerade ausgebaut. Man sagt, diese Flüsse und Bäche sind begradigt. Sie sehen aus wie ein Kanal. Das Wasser fließt darin sehr schnell. Das sieht aber nicht natürlich und schön aus. Es leben auch nur wenige Fische und andere Tiere in einem begradigten Fluss oder Bach. Wir wollen naturnahe Flüsse und Bäche haben. Diese Gewässer sollen sauberes Wasser haben. In diesen Gewässern sollen viele Fische und andere Tiere leben. Dafür gibt es jetzt ein besonderes Gesetz. Danach werden die Flüsse und Bäche an einigen Stellen wieder in den Zustand von früher zurückgebaut. Jetzt kommen die Fische und andere Tiere langsam zurück. Viele Pflanzenarten siedeln sich wieder an.
Das Wasser in Flüssen und in Bächen muss sauber sein:
Die Pflanzen und Tiere brauchen sauberes Wasser. Das ist auch für die Menschen gut. Dann können sie im Wasser baden. Deshalb darf kein schmutziges Abwasser in einen Fluss geleitet werden. Das Abwasser aus unseren Häusern und Fabriken wird daher erst einmal in ein Klärwerk geleitet. In Hetlingen steht so ein Klärwerk. Das Abwasser wird dort gereinigt. Dafür gibt es moderne Technik. Fast aller Schmutz wird mit verschiedenen Methoden aus dem Wasser entfernt. Danach kann das gesäuberte Wasser in den Fluss Elbe geleitet werden. In der Elbe kann jetzt wieder gebadet werden. Das war nicht möglich, als es noch kein Klärwerk in Hetlingen gab.
Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser; aus Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück. (Thales von Milet, griechischer Philosoph, ca. 650-560 v. Chr.)
Wasser kommt in der Natur in drei Stoffzuständen vor und zwar in fester Form als Eis, Schnee, Graupel und Reif, in flüssiger Form als Wasser und in gasförmiger Form als Wasserdampf.
Das gesamte auf der Erde verfügbare Wasser befindet sich in einem ständigen Kreislauf. Nichts geht davon verloren, doch es kommt auch nichts hinzu. Der Wasservorrat unserer Erde wird nicht größer nur der Bedarf steigt weltweit an. Das Wasser befindet sich in einem immerwährenden Kreislauf, im Wechsel von Verdunstung, Kondensation, Niederschlag und Abfluss.
Wasserverdunstung:
Unermüdlicher Motor des Wasserkreislaufs ist die Sonne. Unter dem energiereichen Einfluss ihrer Strahlen wechselt Wasser seinen Aggregatzustand und seinen Standort: Wo immer es sich befindet, in Gewässern und Meeren, aber auch im Boden und in den Pflanzen verdunstet es und steigt als Wasserdampf in die Atmosphäre auf. Allein über den Ozeanen befördern die Sonnenstrahlen in jeder Minute etwa eine Milliarde Tonnen Wasser in die Atmosphäre.
Ein Buchenwald von einem Hektar Größe (das ist eine Fläche von 100 mal 100 Meter) gibt während seiner Vegetationsperiode im Durchschnitt an jedem Tag über 10.000 Liter Wasser ab, also eine Masse von zehn Tonnen.
Kondensation (Wolkenbildung):
In den oberen kalten Luftschichten der Atmosphäre kühlt der Wasserdampf wieder ab und verdichtet sich zu kleinen Töpfchen, die sich ihrerseits zu Wolken zusammenballen. Wenn diese Tröpfchen eine gewisse Größe erreicht haben fallen sie als Regen, Schnee oder Hagel auf die Erde zurück. Rund 80 % davon fließen ins Meer, der Rest, immerhin noch eine Trillion* Liter im Jahr, fällt auf das Festland. In der Lufthülle der Erde befinden sich ca. 13.000 km3 Wasser in Form von Wolken und Wasserdampf.
(* Trillion = 1.000.000.000.000.000)
Niederschläge und Abfluss:
Die auf das Festland gefallenen Niederschläge gelangen in Bäche und Flüsse und landen so irgendwann in einem See oder wieder im Meer. Ein weiterer Teil des Niederschlags findet seine Verwendung im Boden: Mit ihren Wurzeln saugen die Pflanzen das für sie lebensnotwendige Wasser auf - ein ausgewachsener Laubbaum braucht rund 100 Liter am Tag - und pumpen es bis in die äußerste Blattspitze. Der Rest der Niederschläge sickert in tiefere Bodenschichten, bis er schließlich in einem der vielen Grundwasserströme landet. Es kann Wochen und Monate, unter Umständen sogar viele Jahre dauern bis das Wasser in einer Quelle oder einem Brunnen wieder an der Erdoberfläche erscheint.
Aber eines ist sicher: Es geht kein Tropfen verloren!
Wasservorräte der Erde:
Die Oberfläche der Erde ist zu über 70 % mit Wasser bedeckt. Eine Riesenmenge könnte man meinen, doch dieser Eindruck täuscht. Denn der Süßwasseranteil am gesamten Wasservorkommen beträgt nur 2,53 %. Mensch und Ökosysteme können davon nur einen Teil nutzen, weil etwa zwei Drittel der Süßwasservorräte in Gletschern und ewigem Schnee gebunden sind. Hinzu kommt, dass die Süßwasserressourcen weltweit sehr ungleich verteilt sind. Der Schutz und die nachhaltige Nutzung unserer Süßwasservorräte gehört zu den wichtigsten Aufgaben unserer Zeit.
Die Probleme sind vielfältig:
- 1,2 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
- Etwa doppelt so viele Menschen haben keinen Anschluss an die Abwasserversorgung.
- Alle 12 Sekunden stirbt ein Mensch an hygienebedingten Krankheiten
Wasser wird knapp:
In über 80 Ländern der Erde herrscht Wasserknappheit. Betroffen davon sind etwa 40 % der Weltbevölkerung. Der "Weltwasserbericht der Vereinten Nationen" aus dem Jahre 2003 sagt für 2050 voraus, dass sieben Milliarden Menschen in 60 Ländern von Wasserknappheit betroffen sein werden.
Wasserverbrauch:
Zur Befriedigung der Grundbedürfnisse wie Trinken, Waschen und Kochen benötigt jeder Mensch etwa fünf Liter pro Tag (l/d). Der Wasserbedarf erhöht sich, wenn eine angemessene Lebensqualität und sanitäre Verhältnisse erreicht werden sollen. Je nach Lebensbedingungen schwanken diese Angaben und reichen von 20 bis 80 Liter pro Kopf und Tag (WHO*2001).
Der Bedarf der privaten Haushalte variiert auf der Welt enorm: Während in den ländlichen Regionen in afrikanischen Trockengebieten rund 20 Liter pro Tag (l/d) zur Verfügung stehen, benötigt ein US-Amerikaner im Durchschnitt fast 300 l/d. Der Durchschnittsverbrauch innerhalb der europäischen Mitgliedsstaaten liegt gegenwärtig bei rund 150 l/d. In Deutschland liegt der Pro-Kopf-Verbrauch zur Zeit bei rund 129 l/d und damit rund 15 Liter unter dem Niveau von vor 10 Jahren.
Wasser wird benötigt für sanitäre Zwecke, für Nahrungsmittelproduktion, die Energieerzeugung und für die industrielle Produktion von Gütern und Dienstleistungen.
Etwa 20 % des weltweit genutzten Wassers entfällt auf den gewerblichen und industriellen Bereich.
Benötigte Wassermengen (l) bei der Produktion von
- 1 Liter Bier - ca. 7 Liter Wasser
- 1 Getränkedose - ca. 25 Liter Wasser
- 1 kg Gewächshaustomaten - 20 Liter Wasser
- 1 kg Rindfleisch - ca. 7.500 Liter Wasser
- 1 PKW - ca. 130.000 Liter Wasser
Die Zukunft unseres Wassers:
Die Konferenz zur nachhaltigen Entwicklung in Johannesburg im Sommer 2002 beriet das Thema Wasser an zentraler Stelle. Die Staatengemeinschaft verständigte sich darauf, die Zahl der Menschen ohne Zugang zu Wasser bis 2015 zu halbieren. Das bedeutet jeden Tag für 280.000 Menschen Zugang zu sauberem Wasser zu schaffen.
Die Sicherstellung der Versorgung der Weltbevölkerung mit ausreichend qualitativ gutem Wasser stellt ohne Zweifel eine der großen Herausforderungen dar.
Der Schutz unseres Grundwassers - Die Entstehung von Grundwasser:
Regenwasser sickert in den Boden bis es auf eine wasserundurchlässige Schicht wie zum Beispiel Ton trifft. Über dieser Schicht stauen sich die Niederschläge, füllen die Hohlräume aus und bilden das Grundwasser.
Der Schutz unseres Grundwassers ist besonders wichtig, denn etwa 75 % des gesamten Trinkwasserbedarfs wird dem Grundwasser entnommen.
Die Situation:
Steigende Nitratgehalte im oberflächennahen Grundwasser und heute noch nachweisbare Rückstände von Pflanzenschutzmitteln der 70er und 80er Jahre gefährden die Grundwasservorräte in Schleswig-Holstein, besonders im Kreis Pinneberg. Die Ursache sind diffuse Einträge aus der Flächennutzung durch Landwirtschaft und Baumschulen. Nicht immer sichern undurchlässige Bodenschichten das Grundwasser ausreichend ab.
Was wurde bisher getan?
Sauberes Grundwasser sichert nachhaltig die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser. Zum Schutz dieser Lebensgrundlage hat das Land Wasserschutzgebiete ausgewiesen. Auch Natura 2000 - und Naturschutzgebiete (NSG) leisten einen Beitrag zur Regeneration unbelasteter Grundwasservorräte.
Was ist zu tun?
Maßnahmen in der Landbewirtschaft:
- weitgehender Verzicht auf Pestizide, Herbizide und Fungizide (auch im privaten Bereich)
- Zwischenfruchtanbau und Untersaaten
- optimierte Düngeplanung
- extensive Günlandbewirtschaftung
- ökologischer Landbau
- Regenrückhaltung aus dem Siedlungsbereich
Die Ergebnisse:
Die Umsetzung der Grundwasserschutzmaßnahmen mindert das Belastungsrisiko und führt langfristig zu einer besseren Grundwasserqualität.
Umfangreiche Kenntnis der Grundwassergefährdung erhöht das gegenseitige Verständnis zwischen Landbewirtschaftern und Verbrauchern.
Trinkwassergewinnung in der Haseldorfer Marsch - Kein Leben ohne Wasser
Wasser ist lebenswichtig. Der Mensch kann längere Zeit ohne feste Nahrung auskommen, aber nur wenige Tage ohne Wasser überleben.
Trinkwasser ist das Lebensmittel Nummer eins. Es kann durch nichts ersetzt werden. Wir brauchen es täglich, nicht nur in ausreichender Menge, sondern auch in guter Qualität.
Laut Trinkwasserverordnung muss es so beschaffen sein, dass die menschliche Gesundheit selbst bei lebenslangem Genuss nicht beeinträchtigt wird. Es ist das bestuntersuchte Lebensmittel überhaupt.
Trinkwassergewinnung:
Trinkwasser kann unterschiedlich gewonnen werden, z. B. aus Oberflächenwasser (Talsperre), Uferfiltration oder Grundwasser (wie im Kreis Pinneberg).
Aus den Brunnen des Wasserschutzgebietes Haseldorfer Marsch werden viele Menschen im Kreis Pinneberg sowie in Teilen Hamburgs mit jährlich bis zu 6,5 Mio. m3 Trinkwasser versorgt. Dass nur Wasser mit allerbester Qualität in die Haushalte gelangt, ist oberstes Ziel der Wasserversorger.
Herkunft und Qualität unseres Trinkwassers:
Das Trinkwasser der Haseldorfer Marsch wird aus Grundwasser gewonnen. Die Brunnen fördern Grundwasser aus dem quartären Grundwasserleiter aus Kiesen und Sanden der Urelbe in 15 - 35 Metern Tiefe sowie aus einem tieferen Horizont in bis zu 100 Metern Tiefe.
Bevor das Grundwasser aus den Tiefbrunnen an den Verbraucher weitergegeben wird, erfolgt eine naturnahe Aufbereitung, um insbesondere die standortbedingt hohen Gehalte an Mangan und Eisen zu reduzieren.
Die Wasser- und Bodenverbände:
Für alle Gewässer und Rohrleitungen mit einem Einzugsgebiet von mehr als 20 Hektar und für andere Bauwerke (z. B. Schöpfwerke, Sandfänge) ist im Kreis Pinneberg einer der 18 Wasser- und Bodenverbände (WBV) zuständig.
Mitglieder der Wasser- und Bodenverbände sind die Gemeinden oder einzelne private Grundstückseigentümer im jeweiligen Verbandsgebiet, d. h. dem Einzugsgebiet des Gewässers.
Sicherstellung der Entwässerung:
Die Wasser- und Bodenverbände sorgen für eine ausreichende Entwässerung in unserere Landschaft. Diese öffentlich-rechtliche Aufgabe wird durch direkt oder indirekt erhobene Beiträge der Mitglieder finanziert. Es werden z. B. stark verkrautete Gewässerläufe im Herbst ausgemäht und geräumt. Das wichtigste Gerät hierfür ist der Mähkorb, mit dem im Wesentlichen die Pflanzen der Böschungen gemäht und aus dem Gewässerprofil herausgenommen werden, ohne die Sohle zu beschädigen. Mit einer Baggerschaufel werden Sandablagerungen nur auf kurzen Abschnitten oder punktuell aus sogenannten Sandfängen genommen.
Neue Herausforderungen für die Wasser- und Bodenverbände:
Die zunehmende Flächenversiegelung bewirkt, dass immer mehr Wasser schneller in den Gewässern ankommt. Um einen einwandfreien Wasserabfluss ohne Überschwemmungen in den Wohn- und Gewerbegebieten sicherzustellen, sind Maßnahmen notwendig, wie z. B.
- Bau von Regenrückhaltebecken
- Anlegen von Versickerungsmulden
- gezielte Schaffung von Überflutungsflächen
- Verwendung von wasserdurchlässigen Flächenbefestigungen und Dachbegrünung
Das verantwortliche Handeln aller muss darauf zielen, den natürlichen Wasserkreislauf und damit auch die Versickerung im Boden so wenig wie möglich zu stören.
Verbesserung des Gewässerzustandes:
Die Wasser- und Bodenverbände in Schleswig-Holstein sind darüber hinaus verantwortlich für die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie.
Gemeinsam mit Interessengruppen aus
- Naturschutz
- Fischerei
- Landwirtschaft
- Kommunen
soll bis 2015 der "gute ökologische Zustand" aller Gewässer erreicht werden.
Weitere Informationen finden Sie beim
Landesverband der Wasser- und Bodenverbände
Jungfernstieg 25
24768 Rendsburg
www.lwbv.de
Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie:
Im Dezember 2000 ist die EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) in Kraft getreten. Damit gewinnt der Schutz der Gewässer als Trinkwasserreservoire und Lebensraum für Pflanzen und Tiere immer mehr an Bedeutung. Leitbild der WRRL ist der Zustand der Gewässer, der sich ohne menschliche Einwirkung ergeben würde:
- die natürliche Vielfalt des Gewässerlebens
- die natürliche Gestalt und Wasserführung der Flüsse und Bäche
- die natürliche Qualität des Wasserschutz
Ziel der EU-WRRL ist es, bis zum Jahr 2015 europaweit einen "guten ökologischen Zustand" für alle Oberflächengewässer (Flüsse, Bäche, Seen), für das Grundwasser und die Küstengewässer zu erreichen.
In Schleswig-Holstein sind die Wasser- und Bodenverbände für die Umsetzung der WRRL in den Einzugsgebieten der Flüsse und Bäche verantwortlich.
Beispiele im Kreis Pinneberg:
Offenau
Bestandsaufnahme:
- begradigtes und strukturarmes Gewässer mit angrenzender landwirtschaftlicher Nutzung
Entwicklungsziel:
- Platz schaffen für Selbstentwicklung am Gewässerrand und für kleine, räumlich begrenzte Ausuferungen
Maßnahmen:
- Bereitstellung der angrenzenden Flächen (z. B. Flächenerwerb eines Uferstreifens, der bepflanzt wird)
- Veränderung des Gewässerverlaufs und Förderung der Selbstentwicklung durch z. B. Steinschüttungen
Mühlenau
Bestandsaufnahme:
- ein Sohlabsturz verhindert für Fische und am Gewässergrund lebende Tiere die Wanderung flussaufwärts
Entwicklungsziel:
- die Wanderung im Gewässer muss uneingeschränkt möglich sein
Maßnahmen:
- Herstellen einer so genannten Sohlgleite als Geröllschüttung zur Überwindung des Gefällesprungs mit Reduzierung der Fließgeschwindigkeit durch Störsteine
Alternativ:
- Umgehungsgewässer, falls Flächen weiträumig verfügbar sind
Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässer:
- Flächenerwerb im Talraum, um Eigenentwicklung der Gewässer zuzulassen
- Initialmaßnahmen in Böschung und Sohle zur Förderung der Eigenentwicklung (z. B. Steine, die kleinräumig die Strömungsverhältnisse ändern)
- Uferschutzstreifen und Bepflanzung mit Schwarzerlen
Weitere Informationen zur Umsetzung der EU-WRRL finden Sie unter:
www.wasser.sh
Integrierte Station Unterelbe im Elbmarschenhaus
Hauptstraße 26
25489 Haseldorf
Tel. 0 41 29 / 955 49-0, Fax -20,
info@elbmarschenhaus.de, www.elbmarschenhaus.de
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10 – 16 Uhr
Kontakt azv Südholstein
Am Heuhafen 2
25491 Hetlingen
Tel. 04103 - 9640
www.azv.sh